Dritter Unabhängigkeitstag für MG Rover.
Datum: Sunday, 18.May. @ 22:23:41 UTC
Thema: R 75 News und Presse


Seit Mai 2000 ist Rover (MG Rover) wieder als unabhängiger Automobilhersteller auf über 70 Märkten weltweit aktiv. Gleichzeitig erfolgt damit die Rückbesinnung auf britische Tugenden, die besonders für die Bereiche britisches Flair, britisches Design und erstklassige Qualität stehen. In der Firmenzentrale in Longbridge bei Birmingham werden jetzt alle Modelle der Marken MG und Rover produziert. Der seit 2000 verbindliche Firmenname MG Rover Group verdeutlicht die gleichberechtigte Markenausrichtung des Unter-nehmens.

MG – gelebte Sporttradition Wenn von englischer Automobiltradition die Rede ist, darf ein Name oder besser Kürzel nicht fehlen: MG. MG hat seine Geburtsstätte in Oxford. Dort befindet sich 1923 der ambitionierte Werkstattbetrieb von William Morris, die Morris Garages, kurz MG genannt. Sein Geschäftsführer Cecil Kimber erweist sich als ausgesprochener Ren nwagen-Fan und nach kurzer Zeit verlegt er sich auf das Modifizieren von serienmäßigen Morris-Fahrzeugen zu Sportwagen. Ein Tuner wie er im Buche steht, würde man heute sagen. Schnell machen sich die MG-Modelle in den zwanziger und dreißiger Jahren einen Namen im Motorsport. In verschiedenen Kubik-Klassen stellen sie zahlreiche internationale Geschwindigkeitsrekorde auf. Nach dem Krieg beginnt die Ära der klassischen MG-Sportmodelle. 1955 erscheint der MGA, nachdem drei Prototypen erfolgreich am Rennen in Le Mans teilgenommen hatten. Die äußerst beliebte Modell-Serie MG wird an Sportwagenfreunde in viele Länder der Erde, insbesondere die USA, verkauft. Wie kein anderes Modell kreiert der MGB in seinen zahlreichen Variationen die MG-Sportwagen-Legende bis zur Einstellung seiner Produktion im Oktober des Jahres 1980. Insgesamt waren bis zu diesem Zeitpunkt über 512.000 MG-Fahrzeuge hergestellt worden. Wie man weiss, sind Legenden unsterblich und 1992 löst Rover mi t der Ankündigung der Auflage eines neuen MG-Modells bei allen sportlich interessierten Autofahrern Begeisterung aus. Zum Test des englischen Roadster-Marktes entsteht auf einer modifizierten MGB Roadster-Karosse der MG RV8. Es ist ein ausschließlich rechtsgelenkter, in einer Kleinserie von 2.000 Stück in Handarbeit aufgelegter MG mit V 8 Motor, den die MG-Fans sehnlichst erwarten. Die positive Resonanz auf den RV8 zieht 1995 die Produktion des MG-F Roadsters mit Mittelmotor nach sich. Dieses auf dem Roadster-Sektor mit 77.000 verkauften Einheiten in den letzten sechs Jahren erfolgreichste englische Automobil mündet jetzt in den MG TF, den weitgehend modifizierten und mit weiteren leistungstarken Motoren ausgestatteten MG F Nachfolger. Und seit dem 16. April 2002 kann MG Rover die Produktion des 1,5-millionsten MG seit Gründung der Marke verkünden. Eine stolze Zahl für eine Marke, die nie Volumenmodelle für den Mainstream-Geschmack produzierte. Rover – ein k urzer Rückblick 1904 wird in Coventry von den Partnern John K. Starley und William Sutton der erste Rover produziert, 8 PS stark. Das Werk entstand bereits 1884 als Fahrrad-Fabrik. Schnell erlangten die robusten und zuverlässigen Rover-Produkte, damals im Mittelklasse-Segment angesiedelt, den Beinamen „Rolls Royce des kleinen Mannes“. öœber die Jahrzehnte entwickelt sich Rover zum bedeutendsten Automobilproduzenten Großbritanniens mit so bekannten und beliebten Modellen wie dem P4, Rovers in den 50iger und bis zum Anfang der 60er Jahre erfolgreichsten Mittelklassewagen, dem revolutionären und aus dem P4 abgeleiteten JET 1, dem ersten Gasturbinen-Automobil der Welt, dem Land Rover (heute Defender), und nicht zu vergessen eines der Kultautos der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schlechthin: dem MINI (der Entwicklungsursprung des MINI stammt allerdings aus der Austin-Fabrikation). In den Jahren 1966 bis 1975 entsteht aus den Fusionen der Automobilgruppen BMC (A ustin, Morris, MG), Jaguar und Daimler mit der Leyland Motor Corporation (Leyland LKW, Rover und Triumph) die BL Public Limited Company. Umfassende Rationalisierungs- und Investitionsprogramme führen zur Bildung von einer Lkw- und drei Pkw-Produktionsgesellschaften: Austin Morris Ltd., Rover Triumph Ltd. und Jaguar Cars Ltd. Austin Morris und Rover Triumph fusionieren 1983 zur Austin Rover Group Ltd. 1984 wird Jaguar reprivatisiert und scheidet aus dem Konzern aus. 1986 führen massive Umstrukturierungsmassnahmen der BL Ltd zur Umbenennung in jetzt Rover Group. 1988 übernimmt British Aerospace die Gruppe und verkauft sie Ende Januar 1994 an die Bayerische Motoren Werke AG. Im Jahre 2000 erwirbt Phoenix, ein britisches Investment-Konsortium, Rover und beginnt mit dem planmäßigen Auf- und Ausbau der Marken Rover und MG. MG Rover Deutschland Seit dem Frühsommer 2000 sind die traditionsreichen Automarken Rover und MG wieder in englischer Hand. Seit über 50 Jahren bieten sie hier Freunden britischer Kultur und britischen Stils die Verkörperung ihrer mobilen Ansprüche. Begonnen hat 1948 die Firma A. Brüggemann als Importeur und Verkäufer britischer Automobile, damals hauptsächlich an die Angehörigen der britischen Besatzungszone. 1949 erfolgt die Eintragung ins Handelsregister als Alleinimporteur für das gesamte Bundesgebiet und Westberlin. Die typisch englischen, von Austin streng konventionell gebauten Fahrzeuge finden in Deutschland nur einen begrenzten Käuferkreis. Erst durch die von Alec Issigonis konzipierten Kompaktfahrzeuge mit querliegendem Frontmotor, Vorderradantrieb und ungewöhnlich großem Innenraum kommt ein deutlicher Umschwung auf. Die Modelle Austin 1100, 1300, 1800, Maxi und vor allem der MINI finden verstärkt die Gunst der Autokäufer. 1977 übernimmt Rover (damals British Leyland Ltd.) die A. Brüggemann GmbH, die fortan unter Leyland GmbH firmiert. 1982 siedelt da s Unternehmen von Düsseldorf nach Neuss um. 1986 wird im Zuge der Reprivatisierung in Deutschland die Unternehmung in Rover Deutschland GmbH umbenannt. 1993 wird die Teileversorgung von Neuss nach Metz in Frankreich verlegt, um von dort die Versorgung mit Teilen in ganz Nordeuropa zu gewährleisten. Die Verwaltung der Rover Deutschland GmbH zieht innerhalb von Neuss in die Forumstraße. Zum Neustart im Jahr 2000 wird, wiederum in Neuss, diesmal im Industriegebiet an der Moselstraße, ein neues Refugium gefunden. Mit einer kleinen, aber flexiblen und hochmotivierten Mannschaft werden von hier aus die zur Zeit angestrebten 200 Handelspartner betreut Welche Modelle vertreibt MG Rover Deutschland? Die Modellpalette des jetzt wieder unabhängigen Herstellers kann sich in der kurzen Zeit des Neubeginns sehen lassen: - der kompakte Rover 25, ein preiswertes, elegant gestaltetes Fahrzeug mit Heckklappe, - der Rover 45 als Mittelklass e-Automobil mit Charakter und Stil, wahlweise als Fünftürer mit Heckklappe oder als viertürige Limousine angeboten, - und als Flaggschiff der Modellpalette der Rover 75, eine elegante, bereits vielfach mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnete Oberklasse-Limousine. - Hinzugekommen ist der 75 Tourer, der erste Rover Kombi in der kompakten Oberklasse. Er bietet neben dem beispielhaften Ausstattungsniveau der Limousine mit einem Ladevolumen von über 1.200 Litern ein Maximum an Funktionalität für Beruf und Freizeit. Die zweite Marke des englischen Herstellers bilden die sportlichen MG-Modelle. Die Kürzel MG gelten von Anfang an als Synonym für den Motorsport und so ist es keine Frage, dass Rover den vielen MG-Fans wieder eine kompromisslos-sportliche Modellfamilie anbietet: - die athletischen Kompaktwagen MG ZR 105 und ZR 160 (in je einer 3- und 5-türigen Version) als Sportler mit hohem Leistungsniveau bei gleichzeitig erschwinglichen Preisen, - den dynamischen MG ZS als Sportlimousine im charaktervollen Racing-Look und leistungsstarkem Motor sowie - die Limousine ZT und den Sportkombi ZT-T als Krönung der MG Z-Modellreihe. Beide Spitzenmodelle bieten ein Höchstmass an technischer Raffinesse und versprechen Fahrspass pur. In naher Zukunft (Sommer/Herbst 2003) wird diese MG Sportmodellreihe fortgeführt und getoppt mit zwei MG Limousinen und zwei Sportkombis der Superlative: dem ZT und ZT-T 260 sowie dem ZT und ZT-T 360, die Ziffern stehen dabei für die PS-Leistung der V8-Motoren. Ein weiteres technisches Entgegenkommen bei Leistungsaggregaten dieser Größenordnung: Der Antrieb wechselt von der Front zum Heck. Last but not least hat MG Rover für alle Roadster-Freunde den MG F komplett überarbeitet und mit dem daraus resultierenden MG TF ein Fahrzeug geschaffen, das das Zeug dazu hat, auch künftig Grossbritanniens meistverkaufter Roadster zu werden. Prompt wird der TF auf dem Genfer Salon von einer Jur y von Motorjournalisten zum „Cabrio of the year 2002“ gekürt. Und ein weiteren, noch wichtigeren Erfolg konnte der TF für sich verbuchen: Er brillierte bei dem Anfang 2003 durchgeführten Euro NCAP Crashtest mit den bislang besten Ergebnissen, die je ein Roadster bei diesen renommierten Tests erzielen konnte. Vier von fünf möglichen Sternen beim Kriterium Insassenschutz (beim Frontaufprall und beim Seitencrash) sprechen eine deutliche Sprache. Aber damit nicht genug, um Längen distanzierte der TF seine Mitbewerber in punkto Fußgängerschutz. Er erhielt drei von vier möglichen Sternen, alle vergleichbaren Fahrzeuge mussten sich bestenfalls mit einem Stern begnügen. Die sportliche Ausprägung der MG Rover Produkte bedingt auch die Teilnahme am Motorsport in der Praxis. Seit 2001 fährt MG Rover erfolgreich in Le Mans mit und prägt mit dem Einsatz verschiedener MG-Modelle zu englischen Rennsportserien wie z.B. der T.O.C.A., entscheidend das Gesicht dieser Veranstaltungen. S eit August 2001 und somit als einer der ersten europäischen Hersteller bietet MG Rover für alle in Deutschland angebotenen Modelle eine 3-jährige Werksgarantie ohne Kilometerbegrenzung sowie eine 3-jährige Mobilitätsgarantie. Damit übertrifft MG Rover die Verlängerung der gesetzlichen Gewährleistung von einem halben auf zwei Jahre um noch ein weiteres Jahr! Die Modell-Zukunft Um für die zukünftigen Anforderungen eines sich schnell wandelnden Marktes bestens gerüstet zu sein, arbeitet MG Rover intensiv an der Entwicklung neuer Modelle. Eines davon, der Rover TCV (Tourer Concept Vehicle) war im März 2002 auf dem Genfer Salon zu sehen. Es ist ein stilvoller „Lifestyle“-Kombi, der die optimale Verbindung von maximalem Komfort, Luxus und Fahrspaß mit einem Höchstmaß an Praxistauglichkeit und Flexibilität verbindet. Dieses Fahrzeug wird der zentrale Bestandteil des Programmes zur Entwicklung einer völlig neuen Generation von MG und Rover Produkten, die bereits ab 2004 den Markt bereichern werden. Seit der British International Motor Show 2002 in Birmingham ist er bei den Liebhabern extrem sportlicher High-Performance-Fahrzeuge in aller Munde: Der neue MG Xpower SV, der auf dem ursprünglichen X80-Konzept beruht. Radikal weiterentwickelt wird es diesen Super-Sport-Zweisitzer in verschiedenen Motorvarianten geben, von 326 PS bis zu 965 PS! Dieses neue MG Flaggschiff wird in der zweiten Jahreshälfte 2003 ausschließlich unter dem MG Sport & Racing Xpower-Label vertrieben. Im völligen Gegensatz zu dem soeben genannten Super-Sportler plant MG Rover bereits für 2003 einen Kleinwagen auf die europäischen Märkte zu bringen. Der neue Rover wird nach den für MG Rover gültigen Design- und Technik-Spezifikationen bei der Tata Engineering Gruppe im Pune-Werk in Indien gebaut. Er basiert auf der Tata Indica Plattform. Ein Blick voraus Anfang 2002 ist in Longbridge bei Birmingham der Umbau von der reinen Produktionsstätte zur internationalen Firmenzentrale von MG Rover beendet worden. Die Erneuerungen beinhalten ein Besucherzentrum sowie ein Qualitätssicherungs- und Testzentrum inklusive einer Teststrecke und einer Analyseanlage. Die MG Rover Group ist in intensiven Verhandlungen mit der China Brilliance Industrial Holdings (CBI). Die langfristige strategische Allianz beider Partner sieht eine Zusammenarbeit zur Finanzierung, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von hochwertigen Automobilen auf dem chinesischen und darüber hinaus auf weiteren asiatischen Märkten vor. Ein weiteres vielversprechendes Joint Venture wird zur Zeit mit der Regierung Polens verhandelt. MG Rover prüft die Möglichkeit der Nutzung der Produktionsanlagen im bestehenden Daewoo-Werk Zeran/Warschau für seine Produkte. Dies schließt auch die Nutzung der Vertriebskanäle von Daewoo in Polen ein. Der bei der Kooperation mit der Tata Engineering Gruppe/Indien geborene Rover Kleinwagen wurde bereits besprochen. Der K ooperationspartner Tata ist ein in Indien beheimateter Mischkonzern mit den Bereichen Automobilbau, Stahlproduktion, Kommunikationstechnik, Haushaltsgüter, Chemie sowie Hotel- und Gaststättenwesen mit einem Umsatz von 9 Milliarden Pfund Sterling, 80 verschiedenen Firmen und ca. 225.000 Mitarbeitern. Ein modernes Unternehmen, das für die MG Rover Group den Eintritt in neue Automobilmärkte verspricht. Stand: April 2003 Sterling





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